Auch in diesem Jahr fand das Skilager und das dazugehörige Alternativprogramm an der Sekundarschule statt. Während des Alternativprogramms führte ich den Workshop „small is beautiful“ durch. Gemeinsam nahmen wir während vier Lektionen die Natur unter die Lupe und trainierten unser visuelles Sinnesorgan.
Den Inhalt für den Workshop habe ich wie folgt verfasst:
„small is beautiful – Wir nehmen die Natur unter die Lupe.
Im Kleinen erfährst du grosse Momente und machst mit dem Handy Makroaufnahmen. Anschliessend tauchen wir von der realen Welt in die virtuelle Realität (virtual reality, VR). Du baust dir für das Handy, Pad oder Laptop einen Hologramm-Projektor. Mit diesem kannst du Bilder oder Videos dreidimensional sehen. Du bearbeitest deine Naturfotos für den Projektor, so kannst du die Schönheit im Kleinen, im virtuellen Raum sichtbar machen. Du nimmst somit eine erweiterte Realität wahr.“
Als Einführung in den Workshop zeigte ich den Schülerinnen und Schülern (SuS) ein paar Beispiele von Makroaufnahmen, welche auf Facebook, in der Gruppe „Makrofotografie“ gezeigt werden. Im Anschluss demonstrierte ich anhand einer Lupe und eines Smartphones eine einfache Möglichkeit, selbst Makrofotos zu produzieren. Gemeinsam übten wir die Aufnahmetechnik, bevor es in die Natur ging und die SuS ihre persönlichen Bilder aufnehmen konnten.
Die SuS wählten zwei ihrer besten Bilder aus. Anschliessend übertrugen sie die Aufnahmen von ihren Handys auf die Schullaptops, damit diese für die weitere Bearbeitung zur Hologrammprojektion verwendet werden konnten. Einige Hürden galt es dabei zu überwinden, denn das schulinterne WLAN und die Übertragung per Kabel, standen nicht zur Verfügung. SuS ohne Datenabo erhielten jedoch Hilfe anhand der Hotspots ihrer Kolleg:innen.
Während die einen noch mit der Auswahl der Bilder und dem Übertragen beschäftigt waren, begannen andere mit dem Bau des Hologramm-Projektors. Die Montageanleitung konnten die Lernenden anhand eines Tutorials nachvollziehen und mit dem vorhandenen Material umsetzen.
Anschliessend testeten sie ihre selbstgebauten Projektoren anhand von Video-Hologrammen. Dazu riefen sie 3D-Hologrammvideos auf YouTube auf und positionierten den Projektor auf dem Handy.
Nach der Pause bereiteten sie ihre Makrobilder aus der Natur anhand des Präsentationsprogramms „PowerPoint“ auf. Dafür mussten die SuS eine schwarze Vorlage erstellen und vier identische Bilder im Kreuz ausrichten. Die Bilder mussten jeweils 90° rotiert und an den Bildecken ausgerichtet werden. Das schwarze Quadrat in der Mitte, definiert somit die Positionsausrichtung für den Projektor.
Anschliessend exportierten die SuS ihre Dokumente und speicherten diese als .jpg Datei ab.
Das generierte .jpg Bild musste nun vom Laptop zurück auf das Handy geladen werden. Am Besten verlief dieser Prozess wiederum über WhatsApp Desktop oder per Mail. Nach der Übertragung konnten die Lernenden ihre persönlichen Makroaufnahmen anhand ihrer selbstgebauten Hologramm-Projektoren bestaunen. Die SuS waren motiviert und tauschten Gegenseitig ihre Ergebnisse aus.

Für die restliche Zeit des Workshops galt es nun weitere Versuche für die Hologramm-Projektion zu machen. Einige SuS bereiteten weitere Bilder und Videos auf. Einige SuS entschieden sich Bilder aus dem Internet zu verwenden, andere versuchten WhatsApp-Videos zu projizieren. Mit einem weiteren Input zeigte ich den SuS die „Split-View Technik“. Anhand einer Anleitung konnten die Lernenden im PhotoshopElements ein animiertes Gif einer Käferjagd erstellen.
Die selbstgebauten Projektoren behielten die SuS nach dem Workshop gerne bei sich. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese zu Hause nochmals zum Einsatz kommen.

Reflexion:
Falls ich diesen Workshop nochmals durchführe, gilt folgendes zu beachten:
– Mit den SuS etwas länger in der Natur verweilen und die Makroaufnahmen gezielter betreuen.
– Beim Bau des Projektors auf die Präzision verweisen.
– Vor der Übertragung der Bilder die WhatsApp-Desktop Lösung, Mail und Hotspot erläutern. Besprechung mit den SuS (Datenabo)
– Käferjagd weglassen und mit den Makrobildern animierte Gif’s erstellen.
– Die SuS-Arbeiten in einem dunklen Raum als Ausstellung installieren und mit Fotos dokumentieren.
Bei weiterführenden Versuchen:
– Einen Projektor für das Pad oder den Laptop konstruieren. Fragestellung: Welche Dimension / Masse braucht es?
– Für die Videomontage im PowerPoint eignen sich keine WhatsApp Videos. Diese haben einen Kopierschutz integriert.
Lösung 1: Ein Makrobild als animiertes Gif in PhotoshopElements gestalten.
Lösung 2: Ein persönliches „Makro-Video“ in der Natur aufnehmen.
